Der Krieg im Kongo hat eine neue Massenflucht ausgelöst. Caritas-Mitarbeiter berichten
von Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen, die an den vergangenen beiden
Tagen 60 Kilometer nördlich von Goma 20.000 Menschen zwangen, ihre Dörfer zu verlassen.
„Die Menschen werden vertrieben, ihre Dörfer geplündert und Frauen vergewaltigt",
berichtet ein Caritas-Mitarbeiter aus dem Kongo. Caritas international, das Hilfswerk
der deutschen Caritas, hat 150.000 Euro bereit gestellt, um die Vertriebenen mit Decken,
Kleidern, Kochutensilien und Seife in zwei Flüchtlingslagern versorgen zu können.
Nahrungsmittel werden über das Welternährungsprogramm verteilt. Insgesamt sind mittlerweile
mindestens 120.000 Menschen allein in der Region Nord-Kivu auf der Flucht. Hinzu kommen
weitere 200.000 Vertriebene in der schwer zugänglichen Diözese Dungu Doruma, wo kongolesische
Regierungstruppen gegen ugandische Rebellen kämpfen. In beiden Regionen bietet die
Caritas Kongo Nothilfe für die Vertriebenen an. (pm 17.10.2008 sk)