2008-10-16 15:04:01

Papst: „Mensch darf Gott nicht ersetzen“


RealAudioMP3 Der Mensch ist Teil der Schöpfung und nicht deren Besitzer. Deshalb dürfe der Mensch niemals glauben, Gott ersetzen zu dürfen. Das betonte Papst Benedikt an diesem Donnerstag. Der Papst sprach vor den Teilnehmern des internationalen Kongresses an der Lateran-Universität zum zehnjährigen Erscheinen der Enzyklika „Fides et Ratio“. Der Glaube stehe nicht im Konkurrenzkampf mit der Wissenschaft, so Benedikt.

„Die Forschung stützt sich vorwiegend auf die Beobachtung der Natur, um deren Geheimnisse zu erfahren. Doch diese Entwicklung hat dazu geführt, dass man vermehrt versucht, die Natur nachzuahmen und zu bestimmen. Dieser Schritt hat aber das Verhältnis von Vernunft und Glaube angegriffen und zu einer Fehlentwicklung geführt. … Der Glaube hat niemals Angst vor dem Fortschritt der Schöpfung und den Resultaten, die sich dabei herausstellen könnten. Wichtig dabei ist und bleibt, dass die Wissenschaft zum Wohle und Fortschritt der ganzen Menschheit beitragen kann.“

Viele Wissenschaftler hätten aber stattdessen den eigenen Interessen und dem Geld Vorrang gegeben. Deshalb sei der Dialog zwischen Wissenschaft und Glaube heute nötiger denn je. Das gelte auch für die „Wissenschaftler des Glaubens“, so der Papst.

„In diesen Tagen findet ja die Bischofssynode statt. Es ist eine göttliche Vorsehung, dass die Synode und der Kongress über „Fides et Ratio“ fast gleichzeitig stattfinden. Denn die Begeisterung für die Wahrheitssuche soll uns dazu führen, in uns selber einzukehren, um über den Sinn unseres Lebens nachzudenken. Eine wahre Philosophie muss jeden Menschen einzeln dazu führen, die Wahrheit der Botschaft Gottes zu erkennen.“

(rv 16.10.2008 mg)








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