Im kommenden Jahr sollen mehrere Vorbereitungstreffen für ein – seit Jahrhunderten
geplantes – panorthodoxes Konzil stattfinden. Das haben die Vertreter der orthodoxen
Kirchen beschlossen, die am vergangenen Wochenende zu Beratungen nach Istanbul gekommen
waren. In ihrem Abschlussdokument betonen die Kirchenoberhäupter, an dem orthodoxen
Prinzip der bischöflichen Kollegialität festhalten zu wollen. Zugleich beklagen sie,
dass häufig nationalstaatliches Denken das christliche Zeugnis der orthodoxen Christen
getrübt habe. Weitere Themen des Papiers sind bioethische, politische und soziale
Fragen. So wurde u.a. die Gründung einer panorthodoxen (alle orthodoxen Kirchen umfassende)
Bioethik-Kommission beschlossen. – Das Abschlussdokument redigierten nach Angaben
der Agentur Asianews Metropolit Ioannis Ziziulas von Pergamon (griechisch-orthodox),
Anastasios von Albanien (albanisch-orthodox) und Kyrill von Smolensk (russisch-orthodox).
Überschattet war das Treffen im Patriarchensitz Phanar vom Streit über den Status
der estnisch-orthodoxen Christen. Die Russen beanspruchen Estland als ihr eigenes
„kanonisches“ Gebiet. (asianews 15.10.2008 mc) Lesen Sie hier einen ausführlichen
Bericht