Nach den anhaltenden schrecklichen Morden an assyro-chaldäischen Christen und der
Massenflucht tausender christlicher Familien aus der nordirakischen Metropole Mossul
soll die Bundesregierung sofort einen Notfallplan ausarbeiten. Das fordert nun der
Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch. Gleichzeitig
erhob die internationale Menschenrechtsorganisation schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung.
Durch die „träge und unflexible Entscheidungsfindung“, ob Deutschland ein Kontingent
dieser Christen aus dem Irak aufnehmen soll, wurde wertvolle Zeit vertan. Die deutsche
Regierung müsse jetzt schnell handeln und endlich ein großes Kontingent christlicher
Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen, sagte Zülch. Außerdem solle Deutschland sofort
ein Hilfs- und Ansiedlungsprogramm für die gejagten Christen in der Niniveh-Ebene
nördlich und östlich von Mossul initiieren. Dort stellen Christen, Yeziden und die
kleine Ethnie der Shabak die Mehrheitsbevölkerung.