2008-10-12 14:41:14

Wer ist die neue Heilige?


Verena Bütler (1848-1924) war als viertes von acht Kindern in einer Bauernfamilie aufgewachsen. 1867 trat sie mit 19 Jahren in das Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf in Altstätten ein und nahm den Ordensnamen Maria Bernarda an. 1880 wurde sie zur Oberin gewählt.
Infolge des Kulturkampfes im strengliberalen Aargau war die Schwesternzahl des Klosters begrenzt, es gab mehr Anwärterinnen als das Kloster aufnehmen durfte. So entschloss sich Maria Bernarda auf Bitten des damaligen Bischofs von Portoviejo, Peter Schumacher, 1888 gemeinsam mit sechs anderen Ordensschwestern zur Auswanderung nach Ecuador. Dort gründete sie eine eigene Kongregation, die "Franziskaner-Missionsschwestern von Maria Hilf". Nach der Machtergreifung der antiklerikalen ecuadorianischen Radikalliberalen unter Präsident Jose Eloy Alfaro Delgado im Jahr 1895 musste Maria Bernarda Bütler mit ihren Mitschwestern ins benachbarte Kolumbien flüchten.

Im Brennpunkt ihrer Aktivitäten standen der soziale Einsatz für Arme und die Förderung der Schulbildung, aber auch Alten- und Krankenpflege, die Behindertenfürsorge und Erwachsenenbildung. Maria Bernarda Bütler starb am 19. Mai 1924 in Cartagena.

Die von ihr begründete Ordensgemeinschaft zählt heute 842 Schwestern.
Die stärksten Provinzen sind Kolumbien mit 350 und Brasilien mit 320 Ordensfrauen. Hauptsächlich sind sie in Schulen, Seelsorge, Mission und im sozialen Bereich tätig. Die Ordenszentrale befindet sich in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota.
(kap 12.10.2008 mc)







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