2008-10-11 12:38:25

Italien: Präsident fordert mehr Religionsfreiheit in Indien


RealAudioMP3 Christenverfolgungen in Indien müssen von der internationalen Gemeinschaft noch klarerer verurteilt werden als dies bisher geschah. Das fordert der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano in einem Exklusiv-Interview mit Radio Vatikan. Vor einer Woche hatte Napolitano den Papst bei sich im Quirinalspalast empfangen. Dabei kamen sie auch auf das Thema „Religionsfreiheit“ zu sprechen.

„Ich denke, dass die westlichen Länder noch stärker ihre Stimme gegen die Vorfälle gegen Christen in Indien erheben sollten. Ehrlich gesagt, ist es überraschend, dass in einem Land wie Indien eine solche Gewaltwelle so groß ausschlagen konnte. Selbstverständlich müssen wir alle gemeinsam jede Art von religiösem Fanatismus bekämpfen. Das Ziel sollte die volle Kultusfreiheit sein. Daher unterstützen wir jedes Projekt, das den interreligiösen Dialog fördert.“

Europa hingegen müsse gleichzeitig auf seine historischen Wurzeln zurückschauen, fügt der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano an.

„Der „Alte Kontinent“ – wie wir Europa auch nennen – hat gemeinsame Wurzeln, die die Einheit und die Zukunft Europas beeinflussen. Das Christentum hat die Europäer vor allem den Frieden gelehrt. Deshalb ist die europäische Vereinigung meiner Meinung nach das bisher größte Friedensprojekt, das die Menschheit jemals erlebt hat. Sie ist aus dem Friedensschluss zwischen Frankreich und Deutschland entstanden, und daraus wurde ein erfolgreiches Modell für viele andere Völker auf der Welt. … Gerade jetzt mit der weltweiten Finanzkrise kann diese Zusammenarbeit der Völker uns dazu anstiften, wiederum diese friedensstiftende christliche Vision in die Gesellschaft neu einzubringen.“

(rv 11.10.2008 mg)







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