Ein Ausweg aus der Staatskrise ist nicht in Sicht. Die Verhandlungen des linksorientierten
Präsidenten Evo Morales mit vier Präfekten der autonomiebestrebten Departements im
Osten und Süden des Landes sind vorerst gescheitert. Ein nächster Gesprächstermin
wurde nicht anberaumt, wie der Minister für ländliche Entwicklung, Carlos Romero,
mitteilte. Die Verhandlungen zwischen Morales und den Vertretern der rechten Opposition
waren im September in Gang gekommen, nachdem 19 Menschen bei den gewaltsamen Ausschreitungen
zwischen Regierungsanhängern und Vertretern der Autonomiebewegung ums Leben gekommen
waren. - Morales plant, die Einnahmen der wirtschaftlich starken Gebiete im Südosten
für die Armutsbekämpfung in ganz Bolivien einzusetzen. Dagegen fordern die oppositionsgeführten,
reichen Landesteile ihre wirtschaftliche Autonomie.