2008-10-06 15:39:59

Vatikan: Keine Patenrezepte zur Finanzkrise


Die Kirche hat nach den Worten des langjährigen vatikanischen Verwaltungschefs Erzbischof Claudio Maria Celli keine fertigen Antworten zur aktuellen Finanzmarktkrise. Sie appelliere jedoch an christliche Banker und Fachleute, in ihrem Arbeitsfeld „christlich zu handeln“, sagte er am Montag vor Journalisten im Vatikan. Es gebe zu Fragen der internationalen Finanzwelt bislang keine vatikanischen Verlautbarungen, so Celli. Es lägen aber Stellungnahmen einzelner Bischofskonferenzen etwa in Deutschland und Italien vor.
Celli, seit einem Jahr Präsident des Päpstlichen Medienrates, nahm zum Auftakt der Bischofssynode zu einer Äußerung von Papst Benedikt XVI. zur Finanzkrise Stellung. Dieser hatte am Vormittag gesagt, dass neben der ewigen Realität des Wortes Gottes die scheinbar zentralen Punkte in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft lediglich „Realitäten zweiter Ordnung“ seien. Die aktuelle Weltmarktkrise sei eine Mahnung, sich nicht auf falsche Werte zu verlassen. Der Zusammenbruch der großen Banken zeige, dass Geld einfach verschwinden könne und letztlich nichts sei.

(kna 06.10.2008 mc)









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