2008-10-06 12:50:35

Synode: Papst zum Auftakt - Nur „Wort Gottes“ ist ewig


RealAudioMP3 „Ein Realist ist, wer im Wort Gottes das Fundament allen Seins erkennt.“ Das sagte Papst Benedikt XVI. zum Auftakt der Weltbischofssynode an diesem Montag im Vatikan. Die 253 Synodenväter aus 113 Bischofskonferenzen, 13 Ostkirchen und der römischen Kurie haben mit dem gemeinsamen Stundengebet am Morgen die Arbeiten zum Thema „Das Wort Gottes in Sendung und Mission der Kirche“ aufgenommen.
In einer freien Rede wandte der Papst sich an die in der Vatikanischen Synodenaula versammelten Männer und Frauen; neben Bischöfen und Kardinälen gehören 41 berufene Experten sowie 37 Hörer und Hörerinnen zum Publikum. Benedikt XVI. betonte zum Auftakt die bleibende und ewige Bedeutung des Wortes Gottes. Nur das Wort Gottes sei Realität, alle Elemente des alltäglichen Lebens, alle scheinbar zentralen Punkte in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seien lediglich „Realitäten zweiter Ordnung“. Die aktuelle Weltmarktkrise sei eine Mahnung, sich nicht auf falsche Werte zu verlassen. Der Zusammenbruch der großen Banken zeige, dass Geld einfach verschwinden könne und letztlich nichts sei.
Ein Realist ist nach Worten des Papstes also, „wer sein Leben auf dem Fundament baut, das ewig bleibt.“ Das Wort Gottes sei zeitlos gültig. Der Bund Gottes mit den Menschen gehe daher schon der Schöpfung voraus, sei vielmehr Bedingung und wahre Ursache. Das Ziel der Schöpfung sei Christus und sein Wort, so der Papst. Bibelstudium sei daher immer mehr als die Beschäftigung mit einem literarischen Text, vielmehr sei es grundlegender Bestandteil unserer Existenz.
Kontakt mit dem Wort Gottes führe aus unserer menschlichen Begrenztheit hinaus, so Benedikt XVI. Auch der Kontakt mit der Kirche, die das Wort Gottes verkündet, ist laut den Worten des Papstes immer mehr als der „Kontakt mit einer kleinen Gruppe“, sondern führe zur „Gemeinschaft mit der ganzen Menschheit“. In diesem Sinn sei Verkündigung nie „kirchlicher Kolonialismus“, so das Kirchenoberhaupt. Die Kirche eröffne so vielmehr den „universalen Horizont der ganzen Menschheit“ und verbinde über alle kulturellen Unterschiede hinweg. - Außerdem sprachen am Vormittag der Generalsekretär der Synode, Erzbischof Nikola Eterovic, einer der Präsidenten, der Präfekt der Glaubenskongregation Kardional William Levada sowie der Generalrelator Kardinal Marc Ouellet.
(rv 06.10.2008 bp)









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