Pius XII. war „einer von den großen Päpsten der Kirhcnegeschichte“. Das hat der steirische
Diözesanbischof (und stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz)
Egon Kapellari betont. In Mariazell feierte er am Sonntag einen Gedenkgottesdienst
für den vor 50 Jahren verstorbenen Pacelli-Papst. Pius habe in den Dimensionen seiner
Person und seiner Zeit der Kirche viele Impulse gegeben, die „auch in das Zweite Vatikanische
Konzil hineingewirkt haben und - wenn auch meist ohne Benennung ihres Ursprungs -
heute weiterhin wirksam sind“. In seinem Wesen und Wirken sei Pius XII. ein „moderner
Papst“ gewesen. Man dürfe ihn nicht immer nur durch die verzerrende Brille von Rolf
Hochhuths Bühnenstück „Der Stellvertreter“ sehen. Am meisten werde man Pius „in seiner
Größe und auch mit seinen Grenzen“ gerecht, wenn man „das gesamte verfügbare Material
historischer Quellen“ in den Blick nehme.