Die deutsche „KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche“ wendet sich mit einem 12-Punkte-Appell
an die römische Bischofssynode. Darin kritisiert sie, dass zahlreiche lehramtliche
Texte immer noch wenig von der auf dem Konzil entwickelten „Theologie des Wortes Gottes“
erkennen ließen. Die Kirchenführung dürfe die Bibel nicht „als Steinbruch zur Untermauerung
kirchlicher Lehraussagen“ missbrauchen: „Sie ist kein Lehrbuch der Dogmatik oder Ethik.“
Die Synodenväter sollten auch die Bedeutung der historisch-kritischen Bibelauslegung
bestätigen und „die von der „feministischen Exegese” eröffneten neuen Zugänge zur
Bibel“ stärker wahrnehmen. Auch die (tiefen-)psychologische Interpretation biblischer
Texte finde „zu wenig Berücksichtigung.“