Bewaffnete Männer haben in den vergangenen Tagen zwei Projekte der Organisation „Ärzte
ohne Grenzen“ überfallen und ausgeraubt. Die Teams in den betroffenen Orten Adé und
Goz Beïda wurden evakuiert und die humanitären Aktivitäten auf unbestimmte Zeit eingestellt.
Das hat zur Folge, dass 70.000 Menschen bis auf weiteres keinen Zugang zu ärztlicher
Versorgung haben. Ärzte ohne Grenzen prüft derzeit, wie die Arbeit der Organisation
im Osten Tschads künftig aussehen kann. Allein in den vergangenen zehn Monaten wurden
Hilfsprojekte im Osten des Tschad 24 Mal Opfer von Übergriffen. Derzeit sind mehr
als 85 internationale Mitarbeiter im Land, die mit 1.200 einheimischen Kräften zusammenarbeiten.
(sir 04.10.2008 jl)