Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat
dem Opus Dei zum 80-jährigen Bestehen gratuliert. In einem am Freitag veröffentlichten
Schreiben an den für Deutschland zuständigen Regionalvikar Christoph Bockamp bezeichnet
Zollitsch das Opus Dei als eine „profilierte katholische Gemeinschaft, die sich durch
eine enge und treue Verbundenheit mit der Kirche besonders auszeichnet“. „Natürlich
blieben der Gemeinschaft Konflikte und Enttäuschungen, sogar Missverständnisse und
harte Kritik nicht erspart“, schreibt Zollitsch. Dies gehöre „in der Regel mit zu
einem Weg der Heiligkeit, der nicht ohne Läuterung und ohne Klärung gegangen werden
kann“. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende bat das Opus Dei um Mitarbeit bei den neuen
seelsorglichen Initiativen der Kirche in Deutschland, die den Menschen helfen sollten,
„mit der Frohen Botschaft in lebendigen Kontakt zu gelangen und zu geistlicher Tiefe
zu finden“. – Das Opus Dei, zu deutsch „Werk Gottes“, wurde am 2. Oktober 1928 von
dem inzwischen heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer
(1902-1975) als katholische Bewegung gegründet. Papst Johannes Paul II. gewährte dem
Opus Dei 1982 die bisher einmalige Rechtsform einer „Personalprälatur“ mit einer gesonderten
Priesterausbildung. Die deutsche Zentrale befindet sich in Köln. Weltweit zählt die
Gemeinschaft nach eigenen Angaben 87.000 Mitglieder, davon knapp 600 in Deutschland.