Das Christentum spielt nach Ansicht von Bundespräsident Horst Köhler eine tragende
Rolle für das kulturelle Selbstverständnis Deutschlands. Beim Festakt zum Tag der
Deutschen Einheit in Hamburg wies Köhler darauf hin, dass die Kultur in Ost und West
durch den christlichen Glauben geprägt wurde. Als die DDR 1976 ihr „Deutsches Lesebuch“
veröffentlichte, sei darin als erster Text ein Choralgedicht des Reformators Martin
Luther abgedruckt worden nach dem 46. Psalm „Ein feste Burg ist unser Gott“. Köhler:
„Selbst die DDR musste zugeben: Zur Kulturnation Deutschland gehört ihre christliche
Prägung.“ Köhler rief die Deutschen auch zu mehr Dankbarkeit auf: „Unser Volk ist
frei und politisch geeint. Wir leben in sicheren Grenzen, umgeben von Freunden und
Partnern.“ Der Wohlstand sei so hoch wie bei wenigen anderen, Demokratie und Recht
seien wichtige Elemente. „Freuen wir uns darüber, feiern wir es!“ (idea 04.10.2008
gs)