Papst Benedikt XVI. hat die natürliche Familienplanung empfohlen. Es gebe „schwerwiegende
Umstände“, die ein Ehepaar dazu drängten, die Geburt von Kindern aufzuschieben oder
gar auszuschließen. In diesen Fällen sollten Paare zur so genannten natürlichen Familienplanung
greifen. Die Beobachtung des Zyklus der Frau erlaube ein christliches Eheleben und
die volle sexuelle Hingabe aneinander, ohne in den Schöpfungsplan Gottes einzugreifen.
Der Papst vermied es ausdrücklich, künstliche Verhütung zu erwähnen. Das Kirchenoberhaupt
äußerte sich in einem Grußwort an einen Kongress am Päpstlichen Institut Johannes
Paul II. für Studien zu Ehe und Familie. Die zweitägige Veranstaltung beschäftigt
sich 40 Jahre nach der Enzyklika „Humanae Vitae“ zur kirchlichen Sexualmoral mit aktuellen
pastoralen Herausforderungen für die Kirche. Benedikt XVI. nannte das als „Pillenenzyklika“
in Verruf gekommene Lehrschreiben ein „wichtiges Dokument“, das einen der grundlegenden
Aspekte der ehelichen Berufung behandle. Kein Mensch dürfe sich über „unüberwindlichen
Grenzen“ bei der Herrschaft über seinen Körper und dessen Funktionen hinwegsetzen. (rv
03.10.2008 bp)