Die Vereinten Nationen warnen vor neuen Kämpfen im Nordosten des Kongo. Dort befänden
sich mehr als 1.200 Menschen auf der Flucht, sagte die zuständige UN-Sonderbeauftragte
Radhika Coomaraswamy in New York. Die Situation drohe sich aufgrund von fortgesetzten
Attacken der Rebellenorganisation LRA (Lord's Resistance Army) aus dem benachbarten
Uganda weiter zu verschlechtern. Im vergangenen Monat hätten die bewaffneten Milizen
knapp 100 Minderjährige aus den Dörfern der Region entführt, um sie als Kindersoldaten
zu missbrauchen. Die LRA führt seit mehr als zwei Jahrzehnten Krieg gegen die ugandische
Regierung. Mehrere Friedensabkommen sind an den Forderungen der Rebellen gescheitert.
Laut Menschenrechtsorganisationen nehmen die Zwangsrekrutierungen von Kindersoldaten
durch die Rebellen im Kongo in jüngster Zeit wieder zu. (kna 03.10.2008 bp)