90.000 Menschen aus der demokratischen Republik Kongo sind zur Zeit auf der Flucht.
Das sagte ein Sprecher Caritas gegenüber der Nachrichtenagentur CNA. Die katholische
Wohltätigkeitsorganisation bittet jetzt um finanzielle Hilfe für diese Flüchtlinge.
Erneute Kämpfe im Norden und Süden Kivus haben bisher mehr als 100.000 Menschen aus
ihrer Heimat vertrieben. Mehr als 17 Menschen seien bereits in einem der Hilfscamps
an Cholera gestorben, berichtet ein Sprecher. Für das geplante Hilfsprojekt benötigt
die Caritas rund 1,5 Millionen Dollar. Mit dem Projekt werden Haushaltsartikel wie
Decken oder Hygieneprodukte für 15.000 Familien beschafft, die ihr Zuhause und ihre
gesamten Besitztümer aufgeben mussten. In der vergangenen Woche hatte die Hilfsorganisation
erneut einen Waffenstillstand zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen gefordert.
Die Kämpfe im Kongo dauern an, obwohl die kongolesische Regierung einem Antrag der
UN zugestimmt hatte, die Truppen zurückzuziehen. Ein Waffenstillstand wurde bereits
im Januar 2008 unterschrieben.