2008-10-02 14:16:03

Vatikan: „Proselytismus ist verboten“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat Bischöfe aus Zentralasien daran erinnert, dass das gezielte Abwerben von Gläubigen anderer Kirchen oder Religionen zum Katholizismus verboten ist. Einer Gruppe von Oberhirten aus Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan, die zum Ad Limina-Besuch in Rom sind, sagte der Papst an diesem Donnerstag:

„Es scheint mir nützlich hervorzuheben, dass die Kirche den katholischen Glauben nicht aufdrängt, sondern frei anbietet. Der Glaube ist Gabe und Werk Gottes. Deshalb ist jede Form von Proselytismus verboten, die jemanden mit unangebrachten betrügerischen Mitteln dazu bringt, den Glauben anzunehmen. Ein Mensch kann sich nach reiflicher und verantwortlicher Überlegung dem Glauben öffnen, und er muss seine innere Eingebung frei realisieren können. Das gereicht nicht nur dem Individuum zum Vorteil, sondern der ganzen Gesellschaft, weil die treue Beachtung der göttlichen Gebote hilft, ein gerechteres und solidarisches Zusammenleben aufzubauen.“

Gleichzeitig betonte der Papst, dass Religionsfreiheit ein Menschenrecht sei. Auch Gesetze zur Bekämpfung des Terrorismus dürften nicht daran rühren.
Die frühere Sowjetrepublik Kasachstan zählt 47 Prozent Moslems, 40 Prozent Orthodoxe und 1,3 Prozent Katholiken. Kirgisien und Usbekistan sind zu 75 bis 90 Prozent islamisch, während die Katholiken nur 0,02 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Auch in Tadschikistan und Turkmenistan sind die Katholiken eine winzige Minderheit.
(rv/apic 02.10.2008 gs)








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