Die katholischen Bischöfe von England und Wales haben die Gläubigen aufgerufen, gegen
eine Liberalisierung des britischen Abtreibungsgesetzes zu protestieren. Die Gläubigen
sollen in Briefen an ihre Abgeordneten ihre persönlichen Bedenken gegen Abtreibungen
ausdrücken, heißt es laut Kathpress in einem am Dienstag veröffentlichten Appell.
Die Bischöfe betonen in dem Schreiben, dass „jedes menschliche Leben“ vom Zeitpunkt
der Empfängnis an „respektiert und geschützt“ werden müsse. Sowohl das ungeborene
Kind als auch die Frau seien „Opfer“ der Abtreibung. – Nach Ende der parlamentarischen
Sommerpause am 6. Oktober will das britische Unterhaus erneut über eine Änderung des
Gesetzes abstimmen. Zu den erwarteten Anträgen gehört unter anderem der Vorschlag,
eine Abtreibung auf Anfrage – ohne die bisherige psychische Indikation – bis zur 24.
Woche zu erlauben. Außerdem könnte die bisher notwendige Zustimmung zweier Ärzte wegfallen.
Auch Hebammen und Krankenpflegerinnen könnten die Befugnis zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen
erhalten, die dann bis zum 6. Monat legal wären.