Ein „unverantwortliches“ Handeln hat der anglikanische Erzbischof Rowan Williams vielen
Geldinstituten in der gegenwärtigen Bankenkrise vorgeworfen. Im Geldgeschäft werde
eine „besonders wichtige Grenze“ überschritten, wenn es nur noch um Profit ginge,
kritisiert der Erzbischof von Canterbury und Primas der englischen Staatskirche in
einem Gastbeitrag für die aktuelle Ausgabe der britischen Wochenzeitschrift „The Spectator“.
Darin verurteilt er vor allem die inzwischen verbotene Praxis der sogenannten Leerverkäufe,
bei der auf fallende Aktien-Kurse spekuliert wird. Mit Nachdruck plädiert Williams
für eine bessere Regulierung der Finanzmärkte. (kna 28.09.2008 mc)