2008-09-26 14:34:58

UNO: 16 Milliarden Euro gegen Armut


Bei einer Großkonferenz in New York hat es nach UNO-Angaben Zusagen von etwa 16 Milliarden Euro zusätzlich gegen Armut in aller Welt gegeben. Das wurde jetzt aus New York bekannt. Das Geld kommt nicht nur von Regierungen, sondern auch von Stiftungen, NGO´s oder Unternehmen. Die Tagung am Sitz der UNO diente der Bekräftigung der so genannten Millenniumsziele; sie sehen eine Halbierung der Zahl der Armen weltweit bis zum Jahr 2015 vor. Ein Vatikanvertreter rief auf der Konferenz nach einer „Globalisierung der Solidarität. Er wundere sich schon ein bisschen, wie viele Millionen mit einem Schlag zur Rettung des US-Finanzsystems zusammenkämen, während um die Mittel gegen Armut jedes Mal zäh gerungen werden müsse, so Erzbischof Celestino Migliore im „Glaspalast“. Migliore ist Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in New York. Eindringlich warnte er am Donnerstag vor einem Scheitern des Versuchs, die Millenniumsziele zu erreichen – das wäre nach seinen Worten „ein moralisches Scheitern der ganzen Weltgemeinschaft und hätte schwerwiegende politische und wirtschaftliche Folgen“. Auch der Präsident von „Caritas Internationalis", Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, appellierte an das Gewissen der angereisten Staats- und Regierungschefs. Bisher sei der Weg zur Umsetzung der Millenniumsziele von vielen politischen Misserfolgen und Fehlern gekennzeichnet, stellte der Kardinal fest. Den globalen Klimawandel griff er als besonders großes Problem heraus, weil er wesentliche Auswirkungen auf die Armutsbekämpfung habe. Wörtlich meinte er: „Der Klimawandel macht viel vom Fortschritt in den Entwicklungsländern zunichte.“ Er betreffe alle Menschen, allerdings würden die Armen von den Auswirkungen ungleich härter getroffen als die Reichen.

(rv/agenturen/fides 26.09.2008 sk)








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