Bei einer Großkonferenz in New York hat es nach UNO-Angaben Zusagen von etwa 16 Milliarden
Euro zusätzlich gegen Armut in aller Welt gegeben. Das wurde jetzt aus New York bekannt.
Das Geld kommt nicht nur von Regierungen, sondern auch von Stiftungen, NGO´s oder
Unternehmen. Die Tagung am Sitz der UNO diente der Bekräftigung der so genannten Millenniumsziele;
sie sehen eine Halbierung der Zahl der Armen weltweit bis zum Jahr 2015 vor. Ein Vatikanvertreter
rief auf der Konferenz nach einer „Globalisierung der Solidarität. Er wundere sich
schon ein bisschen, wie viele Millionen mit einem Schlag zur Rettung des US-Finanzsystems
zusammenkämen, während um die Mittel gegen Armut jedes Mal zäh gerungen werden müsse,
so Erzbischof Celestino Migliore im „Glaspalast“. Migliore ist Ständiger Beobachter
des Heiligen Stuhls bei der UNO in New York. Eindringlich warnte er am Donnerstag
vor einem Scheitern des Versuchs, die Millenniumsziele zu erreichen – das wäre nach
seinen Worten „ein moralisches Scheitern der ganzen Weltgemeinschaft und hätte schwerwiegende
politische und wirtschaftliche Folgen“. Auch der Präsident von „Caritas Internationalis",
Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, appellierte an das Gewissen der angereisten
Staats- und Regierungschefs. Bisher sei der Weg zur Umsetzung der Millenniumsziele
von vielen politischen Misserfolgen und Fehlern gekennzeichnet, stellte der Kardinal
fest. Den globalen Klimawandel griff er als besonders großes Problem heraus, weil
er wesentliche Auswirkungen auf die Armutsbekämpfung habe. Wörtlich meinte er: „Der
Klimawandel macht viel vom Fortschritt in den Entwicklungsländern zunichte.“ Er betreffe
alle Menschen, allerdings würden die Armen von den Auswirkungen ungleich härter getroffen
als die Reichen.