2008-09-25 13:01:14

Vatikan: Bildung und Korruption - die größten Herausforderungen


RealAudioMP3 Die reichen Nationen der Welt müssen auf Bildung und Korruptionsbekämpfung in den Entwicklungsländern setzen, um weltweit die Armut zu vermindern. Das regt ein Kurienerzbischof pünktlich zum Beginn der UNO-Konferenz zur Erreichung der so genannten Millenniums-Ziele in New York an. Schon Papst Benedikt hatte am Sonntag beim Angelus davor gewarnt, angesichts der weltweiten Finanzkrise ausgerechnet an Entwicklungshilfe zu sparen. Der Schweizer Bischof Karl Josef Romer, der lange Zeit in Brasilien und zuletzt im Vatikan wirkte, benennt als eine langfristige Hauptursache der Armut die mangelnde Bildung:

„Etwas Schweres, was oft zu wenig bedacht wird: das Unwissen - das ungeheure Elend des Schulsystems in ganzen Nationen. Das ist ein großes Problem das sich praktisch über Jahrhunderte aufgestaut hat. Man muss endlich daran gehen, diesen Völkern zu helfen.“

Korruption sei ein weiteres akutes Problem, das in den Armen Nationen eine zerstörerische Wirkung entfalte, so Romer:

„In diesen ärmsten Ländern plündern gewisse Schichten die allerärmsten Menschen aus, um selber große Besitzungen anzuhäufen. Bei der Bekämpfung der Korruption müssen die Länder und muss die Politik selber entschieden mithelfen – natürlich auch da unter Mithilfe von außen. Die Kirche hat in dem Moment einen besonderen Auftrag, denn die Kirche hat eine Waffe in der Hand: Sie kann an das Gewissen des Menschen appellieren. Es ist eine Schande für die reichen Länder, dass unsere Mitmenschen in solcher Not ihr Leben fristen müssen.“

(rv 25.09.2008 gs)








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