Bei einer UNO-Konferenz
am Rande der Generalversammlung haben zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller
Welt erneut eine Verdoppelung ihrer Hilfen für Afrika zugesagt. An der Konferenz im
Vorfeld der an diesem Donnerstag beginnenden UNO-Generaldebatte nehmen auf Einladung
von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon 45 Staats- und Regierungschefs teil. Mit Blick
auf diese Konferenz rief der Papst am vergangenen Sonntag die Regierungen zu entschiedenen
Maßnahmen zur Armutsbekämpfung auf. Der Präsident von Caritas Internationalis,
Kardinal Oscar Andrés Rodriguez Maradiaga, hofft, dass bei der Konferenz die so genannten
Millenniumsziele bestätigt werden: Bis 2015 sollen weltweit extreme Armut und Hunger
beseitigt werden.
„Es ist insbesondere wichtig, dass bei den Mitgliedstaaten
der Vereinten Nationen das Bewusstsein für die Dramatik der Situation wächst. Denn
ohne eine echte Zusammenarbeit können die Millenniumsziele bei weitem nicht erreicht
werden. Alle reichen Staaten müssen mehr Mittel für die Bekämpfung der Armut zur Verfügung
stellen. Gleichzeitig müssen die unterentwickelten Länder stärker als bisher gegen
Korruption kämpfen.“
UNO-Generalsekretär Ban hatte im Vorfeld der Konferenz
gemahnt, von 2008 bis 2010 zusätzlich 18 Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung
zu stellen, um die Millenniumsziele noch erreichen zu können. Auch die katholische
Kirche sei nun gefordert, etwas gegen die Armut und den Hunger zu unternehmen, sagt
Kardinal Maradiaga.
„Die Rolle der Kirche besteht ohne Zweifel darin, anhand
der Soziallehre der katholischen Kirche den Menschen zu erklären, dass eine gute Entwicklung
gleichzeitig auch den Frieden fördert. Das hatte bereits Paul VI. gesagt. Ohne eine
gerechte Entwicklung kann auch kein Frieden auf der Welt herrschen. Deshalb hoffe
ich, dass konkrete Schritte beschlossen werden, um die Armut bis 2015 beseitigen zu
können.“