2008-09-24 11:52:28

UNO/Vatikan: „Ohne Entwicklung kein Frieden“


RealAudioMP3 Bei einer UNO-Konferenz am Rande der Generalversammlung haben zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erneut eine Verdoppelung ihrer Hilfen für Afrika zugesagt. An der Konferenz im Vorfeld der an diesem Donnerstag beginnenden UNO-Generaldebatte nehmen auf Einladung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon 45 Staats- und Regierungschefs teil. Mit Blick auf diese Konferenz rief der Papst am vergangenen Sonntag die Regierungen zu entschiedenen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung auf.
Der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Oscar Andrés Rodriguez Maradiaga, hofft, dass bei der Konferenz die so genannten Millenniumsziele bestätigt werden: Bis 2015 sollen weltweit extreme Armut und Hunger beseitigt werden.

„Es ist insbesondere wichtig, dass bei den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen das Bewusstsein für die Dramatik der Situation wächst. Denn ohne eine echte Zusammenarbeit können die Millenniumsziele bei weitem nicht erreicht werden. Alle reichen Staaten müssen mehr Mittel für die Bekämpfung der Armut zur Verfügung stellen. Gleichzeitig müssen die unterentwickelten Länder stärker als bisher gegen Korruption kämpfen.“

UNO-Generalsekretär Ban hatte im Vorfeld der Konferenz gemahnt, von 2008 bis 2010 zusätzlich 18 Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung zu stellen, um die Millenniumsziele noch erreichen zu können. Auch die katholische Kirche sei nun gefordert, etwas gegen die Armut und den Hunger zu unternehmen, sagt Kardinal Maradiaga.

„Die Rolle der Kirche besteht ohne Zweifel darin, anhand der Soziallehre der katholischen Kirche den Menschen zu erklären, dass eine gute Entwicklung gleichzeitig auch den Frieden fördert. Das hatte bereits Paul VI. gesagt. Ohne eine gerechte Entwicklung kann auch kein Frieden auf der Welt herrschen. Deshalb hoffe ich, dass konkrete Schritte beschlossen werden, um die Armut bis 2015 beseitigen zu können.“

(rv/reuters 24.09.2008 mg)








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