Die Regierung lässt Menschen lieber eine Arbeit im Ausland suchen, statt ihnen auf
den Philippinen selbst einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Diesen Vorwurf erheben die
Bischöfe der Philippinen. Offenbar komme es den Politikern in Manila nur darauf an,
dass die zahlreichen Arbeitsemigranten auch „brav regelmäßig einen Teil ihres Lohns
nach Hause überwiesen“. Das meinte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof
Angel Lagdameo, jetzt auf einer Konferenz in Makati. Dass viele Väter ins Ausland
gehen müssten, um ihre Familie auf den Philippinen zu ernähren, habe „dramatische
soziale Folgen“, so der Erzbischof. Aus kaum einem Land weltweit wandern so viele
Arbeitsmigranten aus wie aus den Philippinen. Viele von ihnen verdingen sich in Haushalten
oder auf Baustellen in mehrheitlich islamischen Ländern: in Saudi-Arabien oder am
Persischen Golf.