Afrika muss als gleichwertiger Partner in die UNO-Entwicklungshilfe eingebunden werden.
Das forderte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen,
Erzbischof Celestino Migliore, auf einer UNO-Konferenz. Vor 45 Staats- und Regierungschefs
bekräftigte Migliore, dass die Entwicklungspolitik der Industrienationen stärker an
die afrikanische Realität angepasst werden müsse. In einer „echten Partnerschaft“
sei Afrika nicht nur „Ideenempfänger“, so der Vatikan-Diplomat wörtlich, sondern eine
gestaltende Kraft in seinem eigenen Entwicklungsprozess. Das ausgeprägte Gemeinschaftsbewusstsein
in afrikanischen Kulturen ist, laut Migliore, eine der wichtigsten Ressourcen beim
Kampf gegen die Armut. Die Bewahrung der kulturellen Identität Afrikas müsse daher
oberstes Ziel aller entwicklungspolitischer Maßnahmen sein.