Von den ausländischen Priestern, die in der Schweiz arbeiten, machen „nur ganz wenige“
Probleme. Das erklärt der Basler Generalvikar Roland-Bernhard Trauffer. „Die Aufmerksamkeit,
die diesen Fällen zukommt, ist unverhältnismäßig und lässt die eindeutig überwiegenden
guten und wertvollen Einsätze von ausländischen Priestern völlig unbeachtet“, so Trauffer.
Eine mutmaßliche Unterschlagung in der Pfarrei Seelisberg, Krach mit dem Kirchenrat
in Tuggen und ein Prozess um Veruntreuung in Freiburg haben in letzter Zeit die öffentliche
Aufmerksamkeit auf Priester aus anderen Kulturen gelenkt. Rund 14 Prozent der Priester
in der Schweiz kämen aus dem Ausland, so Trauffer; nur zwei Prozent stammten aus nichteuropäischen
Nationen. Das Bistum Basel rekrutiere nicht aktiv im Ausland, sondern erhalte viele
Anfragen aus dem Ausland, aus denen ausgewählt werde. Ausländische Priester würden
vor ihrem Einsatz in Sachen Integration geschult und persönlich begleitet, um die
„Besonderheiten des kirchlichen Lebens in der Schweiz“ kennen lernen zu können.