Missionsbischöfe sollten
sich den Heiligen Paulus zum Vorbild nehmen. Diesen Ratschlag hat Papst Benedikt XVI.
den Bischöfen mitgegeben, die er am Samstag in Castelgandolfo in Audienz empfing.
Die Oberhirten waren aus Anlass eines von der „Kongregation zur Evangelisierung der
Völker“ organisierten Fortbildungskurses für Jungbischöfe in Rom. In vielen Gesellschaften
wehe mit immer stärkerer Gewalt der Gegenwind der Entchristlichung, der religiösen
Gleichgültigkeit und eines Werterelativismus, so Benedikt in seiner Ansprache.
„Das
schafft eine Atmosphäre, in der die Waffen der Predigt kraftlos erscheinen könnten,
wie es bei Paulus in Athen der Fall war. In vielen Regionen sind die Katholiken eine
Minderheit, manchmal verschwindend gering. Das ist eine Aufforderung, euch mit anderen
Religionen auseinanderzusetzen, die stärker sind und nicht immer wohlwollend uns gegenüber.
Es fehlen schließlich auch nicht Umstände, in denen ihr als Hirten eure Gläubigen
verteidigen müsst angesichts von Verfolgungen und gewalttätiger Angriffe.“
Der
Papst wies auf das Vorbild des Völkerapostels Paulus hin:
„Habt keine Angst
und lasst euch von den zahlreichen und zuweilen belastenden Widrigkeiten nicht entmutigen,
sondern nehmt euch ein Beispiel am Heiligen Paulus und lasst euch von ihm inspirieren.
Denn ihr leidet aus den selben Gründen wie er, wie wir dem zweiten Brief an die Korinther
entnehmen können. Paulus wich den Schwierigkeiten und dem Leid nicht aus, denn er
wusste genau, dass dies Teil des Kreuzes ist, dass man als Christ täglich tragen muss.“