Präsident Evo Morales hat das Verhalten von Kardinal Julio Terrazas kritisiert. Dieser
hatte am Dienstag symbolisch an einem Treffen der Opposition in Santa Cruz de la Sierra
teilgenommen. Dort unterzeichnete der Gouverneur des südlichen Departements Tarija,
Mario Cossío, stellvertretend für die übrigen vier oppositionelle regierten Gebiete
ein Grundsatzabkommen mit der Regierung. Demnach sollen die Union der Südamerikanischen
Nationen, die katholische Kirche, die Europäische Union und die UNO den Dialogprozess
in Bolivien fördern und überwachen. Der Beginn für diese Gespräche ist für kommenden
Donnerstag geplant. Die Gouverneure hatten sich in den Tagen zuvor an die Spitze von
Protesten gegen Morales gesetzt, bei denen 17 Menschen ums Leben kamen. Die rohstoffreichen
Provinzen des Landes wehren sich gegen die sozialistischen Reformen des Präsidenten,
der ihre Erträge stärker umverteilen will. (apic 18.09.08 jl)