Die französischen
Zeitungen haben in ihren Sonntagsausgaben auf die große Beteiligung der Gläubigen
an der Messe am Samstag vor dem Invalidendom hingewiesen. Insgesamt bewerten die Medien
der Grande Nation die Papstvisite als „positive Geste“, die den Katholiken in Frankreich
Mut schenkt. Unser Korrespondent vor Ort, Mario Galgano, hat diese Zeitungen genauer
unter die Lupe genommen: Wer an diesem Sonntagmorgen die französischen Zeitungen
durchblätterte, las nicht nur viel über die einzelnen Etappen der Papstreise. „Le
Monde“ betonte vor allem die Aufrufe Benedikts in der Predigt vor dem Invalidendom.
Der Papst warne die französischen Jugendlichen vor einer „ungezügelten heidnischen“
Leidenschaft für Macht, Besitz und Geld. Die Jugendlichen haben diese „Klarheit“ sehr
positiv aufgenommen, so „Le Monde“ weiter. Auch „Le Figaro“ setzt den Schwerpunkt
der Berichterstattung auf diese Predigt. Benedikt XVI. habe mit dieser Predigt die
Herzen der Franzosen erobert, schreibt „Le Figaro“. Die katholische Zeitung „La Croix“
bezeichnet die Stadt Paris als „eine große Kathedrale“, die Papst freudig empfangen
habe. „Le Figaro“ und „Le Monde“ kritisierten hingegen die Teilnahme von Mitgliedern
der Regierung an der Papstmesse vom Samstag. In einem laizistischen Land dürfe es
nicht vorkommen, dass „Vertreter des Staates“ an einem Gottesdienst teilnehmen, war
darüber zu lesen.