Papst Benedikt XVI. hofft auf mehr interdisziplinären Austausch in der Wissenschaft.
Bei einem kurzen Besuch im Pariser „Institut de France” lobte er am Samstag Morgen
ein interakademisches Kolloquium über den Wandel der Identität des Individuums, das
gemeinsam von zwei Akademien des Instituts, zwei Päpstliche Akademien und dem Institut
Catholique von Paris Ende Januar durchgeführt worden war. Das Kolloquium habe das
Interesse an breiten fachübergreifenden Forschungen veranschaulicht, so Benedikt.
„Diese Initiative könnte weitergeführt werden, um gemeinsam die unzähligen Pfade der
Human- und der Naturwissenschaften zu erforschen”, sagte er bei einer Ansprache im
so genannten Kuppelsaal. Außerdem würdigte Benedikt XVI. die französische Kultur:
„In meiner intellektuellen Entwicklung war die Begegnung mit der französischen Kultur
von singulärer Bedeutung“, erklärte er. – Das Institut de France ist eine Wissenschaftsvereinigung
mit fünf Akademien. 1992 wurde Kardinal Joseph Ratzinger Mitglied der „Akademie der
moralischen und politischen Wissenschaften”.