2008-09-12 14:45:16

Stichwort: Notre Dame


Die Pariser Bischofskirche Notre Dame ist eine der ältesten und schönsten gotischen Kirchen Frankreichs, vielen gilt sie als Inbegriff der Kathedralen Frankreichs. Sie erhebt sich auf der Seine-Insel „Ile de la Cite“ im historischen Stadtzentrum und wird pro Jahr von rund zwölf Millionen Menschen besucht. Das prächtige Kircheninnere mit fünf Schiffen ist 130 Meter lang, 35 Meter hoch und bietet Platz für 6.500 Personen.
Während der Französischen Revolutionen wurde die Kathedrale als revolutionärer „Tempel des Höchsten Wesens“, der Vernunft, entweiht und wurde später zum Weinlager. Erst Napoleon ordnete 1802 wieder eine Nutzung für den Gottesdienst an und krönte sich hier im Dezember 1804 in Anwesenheit von Papst Pius VII. selbst zum Französischen Kaiser. Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ von 1831 machte das verfallende Gotteshaus zum Gegenstand romantischer Verklärung. Die drei im 19. Jahrhundert ermordeten Erzbischöfe von Paris (Denis Affre, Marie-Dominique-Auguste Sibour und Georges Darboy) sind hier beigesetzt.
Der Vorplatz von „Unsere Liebe Frau“ wurde im Jahr 2006 gegen politischen Widerstand nach Papst Johannes Paul II. (1978-2005) benannt. Dort findet am Freitag Abend eine Gebetswache mit Jugendlichen statt. Zuvor feiert Papst Benedikt in der Kathedrale eine Vesper mit Ordensleuten und Mitgliedern des Klerus. Auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen nehmen daran teil. Gegen Mitternacht bilden die Katholiken einen Lichterzug von Notre-Dame zu den "Invaliden", wie die Militäranlage mit der markanten goldenen Kuppel in der Nähe des Eiffelturms heißt. Dort, auf dem weitläufigen Vorplatz, feiert der Papst am Samstagvormittag eine Messe, zu der bis zu 300.000 Gläubige erwartet werden.
(rv/afp/kna 12.09.2008 jl/bp)










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