Im Südwesten Frankreichs, im Département Hautes-Pyrénées, liegt die kleine Stadt Lourdes.
Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. 1858 ist dort der damals
14-jährigen Müllerstochter Bernadette Soubirous 18 Mal Maria erschienen, die Quelle
in der Grotte geht auf eine dieser Erscheinungen zurück. Nach Worten Bernadette Soubirous
beauftragte Maria sie damit, eine Kirche an der Grotte zu errichten. 1862 wurden die
Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. anerkannt. Bernadette wurde
am 8. Dezember 1933 heilig gesprochen. Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger,
darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Immer wieder kommt
es zu unerklärlich anmutenden Heilungen, die durch ein internationales Ärztekomitee
geprüft werden. 30.000 Heilungen soll es bislang gegeben haben; 6.000 sind dokumentiert,
2.000 gelten als „medizinisch unerklärlich“. Die Zahl der kirchlich anerkannten Wunderheilungen
liegt bei 67. Dem sogenannten Lourdes-Wasser aus der Quelle nahe der Mariengrotte
werden heilende Kräfte zugeschrieben. Nach Paris verzeichnet Lourdes mit seinen
rund 16.000 Einwohnern die zweithöchste Zahl an Hotelbetten und Übernachtungen in
Frankreich. Regelmäßig tagt hier die Vollversammlung der Französischen Bischofskonferenz.
Papst Benedikt XVI. wird am Samstag Nachmittag in Lourdes eintreffen. (rv/kna 12.09.2008
bp)