Lourdes ist nicht nur ein beliebter Pilgerort für Kranke und Gebrechliche. Jährlich
pilgern Tausende von jungen Menschen zum wohl weltberühmtesten Marienwallfahrtsort
der Welt. Das Leben der Bernadette Soubirous beeindruckt immer mehr auch zahlreiche
Jugendliche. Das sagt der Medienverantwortliche von Cité Saint-Pierre, Jean-François
Courtille. Am Freitagabend – also wenige Stunden vor der Ankunft des Papstes in Lourdes
– feiern rund 450 Jugendliche aus Osteuropa und Afrika den Besuch des Papstes im Treffpunkt
in der Nähe der Grotte. „Für uns ist es wichtig, die Jugend in Lourdes persönlich
willkommen zu heißen. Deshalb haben wir für Freitagabend ein Jugendfestival organisiert.
Das Fest findet im Pater-Pio-Saal statt, wo sehr viele Menschen Platz finden können.
Dort werden die Jugendlichen ein Konzert mit Pop-, Hip-Hop- und Gospelmusik erleben,
sowie die Möglichkeit haben zu tanzen. Der Abend wird von der Emanuel-Gemeinschaft
sowie der ,Communauté de St. Jean’ organisiert.“
Die
Begegnungsstätte Cité Saint-Pierre in Lourdes wurde auf Wunsch von Bernadette geschaffen.
Sie dient vor allem jenen Personen, deren finanzielle Mittel zu knapp sind, um als
Pilger nach Lourdes zu kommen. Um in die Cité Saint-Pierre aufgenommen zu werden,
muss man materiell, seelisch oder spirituell arm sein, keinen Zugang zu einem Hotel
haben und einen Antrag an die entsprechende Stelle in der eigenen Diözese oder die
Caritas des eigenen Landes stellen.
Für Jean-François Courtille ist Lourdes
ein Ort der Hoffnung. „Wir leben in einer schwierigen Zeit. Wenn der Papst,
die Kirche und der Glauben der Hoffnung eine Stimme geben, so wird eine große Kraft
in Gang gesetzt, um armen Menschen zu helfen. Damit schenken sie etwas, um mit Zuversicht
auf die Zukunft schauen zu können. Somit tragen wir dazu bei, dass eine andere Welt
entsteht.“ Jedes Jahr sind es mehr als 1.000 freiwillige Helfer
bei der Cité Saint-Pierre, die ihre Arbeitskraft für drei Wochen unentgeltlich zur
Verfügung stellen. Seien es junge Leute oder Rentner, Angestellte oder Arbeitslose,
Franzosen oder Ausländer - sie kommen um zu dienen und um Begegnung, Zuhören und Teilen
zu leben. (rv 12.09.2008 mg)