2008-09-11 11:00:23

D: Streit um Roma und Sinti


Um die Mission unter Sinti und Roma in Deutschland ist es zu Auseinandersetzungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und Teilen der evangelikalen Bewegung gekommen. Anlass waren Äußerungen auf dem Weltkongress für katholische Zigeuner-Seelsorge Anfang September in Freising bei München. Dort hatte der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Zigeunerseelsorge, der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, die „gewaltigen Anstrengungen der Sekten“ und ihre „oft zweifelhaften Missionierungsmethoden“ beklagt. Deshalb sei der Anteil der Katholiken unter den bis zu 200.000 deutschen Sinti und Roma rückläufig. Trelle bezog sich bei seiner Kritik auf pfingstlerische Gruppen, stellte die Bischofskonferenz auf Anfrage des evangelischen Nachrichtendienstes Idea klar. Der Direktor des pfingstkirchlich orientierten „Internationalen Hilfswerks für Zigeuner“ in Karlsruhe, Gerhard Heinzmann, sagte, die von Bischof Trelle kritisierten „zweifelhaften Missionierungsmethoden“ habe man von den Aposteln abgeschaut: „Wir versuchen genau das zu tun, was der Apostel Petrus am Pfingsttag in Jerusalem lehrte und tat.“ Heinzmann wies zugleich darauf hin, dass in manchen Ländern Westeuropas zu einer Erweckungsbewegung unter Zigeunern gekommen sei. Allein in Frankreich lebten heute an die 100.000 Zigeuner charismatischer Prägung. - Wie es auf dem Kongress für katholische Zigeunerseelsorge hieß, liegt die Gesamtzahl der Zigeuner in aller Welt bei 38 Millionen.
(idea 11.09.2008 gs)








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