Erstmals hat eine Kleinstadt bei Ninive im Nordirak eine christliche Bürgerwehr aufgestellt.
Der 8.000 Einwohner zählende Ort will sich damit Schutzgelderpressung und Terrorangriffen
zu schützen, berichtet der Nachrichtendienst Asianews. 200 Sicherheitskräfte gingen
den Angaben zufolge auf Streife und bewachten die vier Hauptzugänge zum Ort sowie
die katholische Kirche. Vor einem Jahr waren bei einem Sprengstoffanschlags in dem
Ort sieben Menschen ums Leben gekommen. Wiederholt sei der Ort von sunnitischen und
schiitischen Milizen angegriffen und Bürger von El-Kaida-Anhängern erpresst worden,
heißt es zur Begründung der Maßnahme. Die Provinzverwaltung unterstützt die Wachen
laut Asianews mit einem Monatsgehalt von umgerechnet rund 140 Euro. (asianews 10.09.2008
bp)