Deutschland: Protest gegen Anti-Islamisierungs-Kongress
In Köln wächst der Protest gegen den geplanten Anti-Islamisierungs-Kongress und stößt
jetzt auch unter Islamkritikern auf Widerstand. Den Veranstaltern des Kongresses gehe
es nicht darum, die menschenrechtswidrigen, antidemokratischen und reaktionär-patriarchalischen
Grundinhalte und Praktiken des Islam anzuprangern, sondern darum, Einwanderer aus
der Türkei, dem Iran und arabischen Ländern pauschal als Bedrohung zu stigmatisieren,
teilte die „Kritische Islamkonferenz“ am Montag mit. Unterzeichner des Aufrufs sind
unter anderem Mina Ahadi vom Zentralrat der Ex-Muslime und der Publizist Ralph Giordano.
Organisiert wird der Anti-Islamisierungs-Kongress von den Bürgerbewegungen „pro Köln“
und „pro NRW“, die aufgrund ihrer Nähe zu rechtsextremistischen Organisationen vom
nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz beobachtet werden. Gegen den Kongress haben
schon Vertreter von Gewerkschaften, Parteien und Kirchen Proteste angekündigt. (idea
09.09.2009 jl)