2008-09-07 14:31:38

Ruanda: Immer noch starke Traumata


Auch noch 14 Jahre nach dem Völkermord im ostafrikanischen Ruanda leiden die meisten Überlebenden unter stark belastenden psychischen Störungen. Darauf hat der Trauma-Spezialist Wolfgang Wöller aus Bad Honnef bei Bonn aufmerksam gemacht. Der Völkermord von 1994 in Ruanda kostete bis zu einer Million Menschen das Leben. Angehörige der Hutu-Volksgruppe brachten etwa 75 Prozent der Tutsi-Minderheit sowie gemäßigte Hutu um. Die meisten Überlebenden leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen, die oft erst nach Jahren in vollem Umfang auftreten, so Wöller. Symptome sind unter anderem Angst, Depressionen und Schlafstörungen. Wöller zufolge gibt es in Ruanda nur wenige Psychiater und Psychologen. Traumatisierte würden überwiegend von Sozialarbeitern, Pfarrern und menschlich besonders qualifizierten Laien unter größten persönlichen Opfern betreut. Sie verfügten allerdings nur selten über eine ausreichende traumatherapeutische Kompetenz.
(idea 07.09.2008 sk)







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