2008-09-07 14:29:30

D: „Kontinent des Dialogs“


Zu einem echten Dialog zwischen vereinter Christenheit und nicht-christlicher Welt hat der Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hočevar, aufgerufen. Wenn Europa christlich sein wolle, müsse es zu einem Kontinent des Dialogs werden, sagte Hočevar zum Abschluss des zwölften Internationalen Kongresses Renovabis am Samstag in Freising. Der Erzbischof machte deutlich, dass die Merkmale dieses Dialogs die „vernünftige Suche nach Gott sowie die vernünftige Zusammenarbeit“ seien. Dazu sei es jedoch nötig, den Glauben zu erneuern. Hočevar verwies darauf, dass die Theologie im Sinne eines Gesprächs über Gott womöglich nie notwendiger gewesen sei als zum jetzigen Zeitpunkt. So habe man niemals in der Geschichte mehr nach dem Sinn des Lebens gesucht als heute. Er sei fest davon überzeugt, so der Erzbischof, „dass wir den richtigen Dialog nicht führen können ohne die neue und die erneuerte Einheit von Ost und West“. Auch sei dies ohne die Autorität der Kirche nicht möglich, da sie „auf eine authentische Art und Weise die geistige und moralische Dimension des Lebens“ deute. – Der Belgrader Erzbischof war einer der Hauptreferenten beim Internationalen Kongress Renovabis. Dabei hatten sich über 340 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus 29 Ländern Europas drei Tage lang auf dem Domberg mit dem Thema „Bruchstellen in Europa!? Religion und Nation im 21. Jahrhundert“ auseinandergesetzt.

In seinem Schlusswort ging Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Dietger Demuth nochmals auf das Kongressthema ein. So enthalte das Verhältnis von Nation und Religion Konfliktstoff. Dadurch seien Bruchstellen entstanden; er hoffe, dass sie auch zu Nahtstellen würden.

(pm 07.09.2008 sk)







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