Gegen einen islamischen Unterricht an deutschen Schulen hat sich der Bundesvorsitzende
der Schüler-Union, Younes Ouaqasse (Mannheim), ausgesprochen. Er ist selbst Muslim.
In einem Interview mit der Pforzheimer Zeitung begründet er seine Ablehnung damit,
dass Deutschland ein christlich geprägtes Land sei. Wenn man Islam-Unterricht anbiete,
müsse man genauso etwa buddhistischen oder hinduistischen Unterricht ermöglichen.
„Ich rate deshalb jedem, diese Frage nicht nur aus der eigenen Sicht, sondern aus
verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten“, sagte der 19-jährige gebürtige Marokkaner.
Er leitet seit April die Schülervereinigung, die der CDU nahesteht. Hinsichtlich der
Integration von Ausländern sagte er, jeder müsse den Willen zum ersten Schritt haben
und sich auch manchmal anpassen. Deutschland sei „ein liberales, offenes Land“, in
dem jeder die Chance habe, etwas zu erreichen. Die Schüler Union ist nach eigenen
Angaben mit bundesweit über 10.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste politische Schülerorganisation.