Der in China inhaftierte christliche Buchhändler Shi Weihan ist in sehr schlechtem
gesundheitlichen Zustand. Enge Freunde, die den 38-Jährigen im Gewahrsam im Pekinger
Stadtbezirk Haidian besuchten, hätten ihn kaum erkannt, berichtet das Hilfswerk „China
Aid Association“ (China-Hilfsvereinigung) mit Sitz in Midland (US-Bundesstaat Texas).
Der Präsident des Hilfswerks, Bob Fu, verurteilte die „brutale und ungerechte Behandlung“
des Häftlings und forderte seine unverzügliche Freilassung. Shi ist zu Jahresbeginn
von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und der Evangelischen Nachrichtenagentur
idea zum „Gefangenen des Monats“ benannt worden. Shi war am 28. November in Peking
festgenommen worden, nachdem 20 Mitarbeiter des staatlichen Sicherheitsdienstes seinen
christlichen Buchladen durchsucht hatten. Sie beschlagnahmten Literatur, einen Computer
und die Geschäftsbücher. Ihm wurde vorgeworfen, christliche Literatur illegal gedruckt
und verbreitet zu haben. Am 4. Januar wurde er auf freien Fuß gesetzt und am 19. März
abermals festgenommen. Seither befindet er sich hinter Gittern.