Hunderte Menschen, darunter zahlreiche Kirchenvertreter, haben an diesem Samstag vor
dem Wiener Parlament an einer Kundgebung für eine gerechtere Familienpolitik teilgenommen.
Die Initiative des "Österreichischen Familiennetzwerks" will die Politik dazu auffordern,
Familien in der Gesellschaft besser zu stellen und mehr zu unterstützen. Konkret geht
es um die Errichtung eines eigenständigen Familienministeriums, die Verankerung der
Familienorientierung in der Verfassung, eine steuerlichere Besserstellung der Familie
sowie ein familienfreundliches Sozialversicherungsrecht, erklärt Günther Danhel, der
Koordinator des Familiennetzwerks und Leiter des kirchlichen Instituts für Ehe
und Familie. Die vier zentralen Forderungen des Familiennetzwerks wurden an Vertreter
der Parlamentsparteien übergeben. Unter den Teilnehmern an der Kundgebung waren der
Wiener Kardinal Christoph Schönborn, Familien-Bischof Klaus Küng und der Wiener Weihbischof
Franz Scharl. Österreich wählt am 28. September ein neues Parlament. Mit der Kundgebung
wollten die Organisatoren mehr Aufmerksamkeit für das Thema Familie im Wahlkampf erreichen.
(kap 06.09.2008 gs)