2008-09-05 13:26:46

Angola: Erste Wahl seit Kriegsende


RealAudioMP3 In Angola findet zur Stunde die erste Parlamentswahl seit dem Ende des Bürgerkriegs statt. 2002 war der fast dreißigjährige, äußerst blutige Krieg erst zuende gegangen, mit einer Bilanz von 500.000 Todesopfern. Jetzt können sich acht Millionen Wahlberechtigte zwischen der Regierungspartei von Präsident Edoardo Dos Santos und den früheren UNITA-Rebellen, die sich zu einer politischen Partei gewandelt haben, entscheiden. Silvia Prati von einer italienischen NGO analysiert Angolas Lage:

„Die politische Lage im Land hat sich absolut normalisiert; man fürchtet im Umfeld der Wahlen keine Unruhen, sondern eher Verletzte durch die Feiern und die allgemeine Aufregung. Die soziale Lage Angolas ist zwiegesichtig: Rasantes Wirtschaftswachstum und große Erfolge bei der Alphabetisierung auf der einen, viel Handlungsbedarf noch auf der anderen Seite. In Sachen Gesundheit und Vorsorge bleibt noch sehr viel zu tun – und auch was die Arbeitslosigkeit betrifft. Denn zwar gibt es in Angola derzeit einen Bauboom, aber das sind alles ausländische Firmen, die mit ihrem eigenen Personal arbeiten. Es gibt noch große Armutsnischen, aber Angola ist ganz eindeutig ein Land im Aufbruch.“

Und zwar wegen der massiven Hilfe durch die internationale Gemeinschaft, meint Frau Prati.

„Ganz eindeutig. Die internazionale Gemeinschaft, also UNO, EU und NGOs, waren während des Bürgerkrieges schon sehr präsent, und sie sind es auch jetzt beim Wiederaufbau. Sie haben es geschafft, viel Aufmerksamkeit für soziale Fragen zu schaffen. Und das macht es Angola möglich, auf seinem Weg der Demokratisierung gute Erfolge zu erzielen.“

(rv 05.09.2008 sk)







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