Durch Überflutungen
in Indien und Nepal sind nach Einschätzung von Hilfsorganisationen Millionen Menschen
obdachlos geworden und rund 250.000 Häuser zerstört worden. Caritas und Diakonie stellten
mehrere Hunderttausend Euro Soforthilfe zur Verfügung. Allerdings wird diese Katastrophe
in der Öffentlichkeit derzeit kaum wahrgenommen. Wir haben Sunil Mammen gesprochen.
Er arbeitet bei der Caritas in Indien.
„Die Situation ist sehr schlimm,
es regnet weiter, jeden Tag wird die Situation schlimmer. Ungefähr vier Millionen
Menschen sind betroffen; ich bin mir nicht sicher, wie viele Häuser zerstört worden
sind. Das Trinkwasser wird noch ein großes Problem werden. Wir brauchen sofort medizinische
Hilfe und Zufluchtsorte! Die Regierung hat uns beauftragt, dieses Krisenmanagement
zu betreuen. Wir haben sechs Partner in der betroffenen Region. Die Caritas hilft
uns in den Büros und steht uns in dieser Situation bei.“
Nach UNICEF-Angaben
sind allein im indischen Bundesstaat Bihar 1,4 Millionen Menschen von den schweren
Überschwemmungen betroffen, etwa eine Viertelmillion Häuser wurden zerstört. In Nepal
seien durch die Monsunfluten über 70.000 Menschen obdachlos. Vor allem die Kinder
im Katastrophengebiet seien durch tödliche Krankheiten bedroht.