2008-09-01 15:14:00

CH: Ehrenpromotion für Sr. Lea Ackermann


Schwester Lea Ackermann erhält die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät in Luzern. Die Dekanin Ruth Scoralick begründet die Entscheidung mit deren „bewunderswert mutigem und tatkräftigem Einsatz“, den es zu würdigen gelte und „den sie selbst als Zeugnis für die Werte des christlichen Glaubens sieht." Lea Ackermann setzt sich in Afrika wie in Europa gegen Sextourismus und Menschenhandel ein. Am 29. Oktober erfolgt die Übergabe der Auszeichnung. 2008 hat die Ordensfrau bereits den Guardini-Preis der Katholischen Akademie Bayern erhalten. -
Die gebürtige Saarländerin und Bankkauffrau Lea Ackermann trat 1960 in den Orden der Missionschwestern Unserer Lieben Frau ein und arbeitete nach Studium und Doktorat als Lehrerin in Ruanda und Kenia. Dort erlebte sie hautnah, wie durch die Zerstörung vor allem wirtschaftlicher Ressourcen die einheimische Bevölkerung in die Verelendung getrieben wurde und wird, wie sexuelle Ausbeutung, gerade der Frauen und Kinder, wie Sex-Tourismus und Menschenhandel die Würde der Menschen mit Füssen tritt. 1985 gründete sie Solwodi (Solidarity with women in distress – Solidartät mit Frauen in Not) im kenianischen Mombasa.
Seit 1988 sind Schwester Lea und ihr Hilfswerk auch in Deutschland aktiv, denn auch mitten in Europa werden die Grund- und Menschenrechte der Frauen ignoriert. Immerhin waren rund die Hälfte der 1.022 Erstkontakte im Jahr 2007 aus europäischen Ländern. In Kenia hatte sie die ersten Frauen entdeckt, die nach Europa verkauft wurden. Heute floriert ein massenhafter Handel mit jungen Frauen aus osteuropäischen Ländern.
(kipa 01.09.2008 mc)








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