Der Frankfurter Jesuit und Sozialethiker Friedhelm Hengsbach hat die Wirtschafts-Manager
scharf kritisiert. „Die Wirtschaftseliten haben einen Mikroblick und sind deshalb
nicht empfänglich für soziale Folgen ihres Handelns“, sagte er in einem Interview
von „Spiegel online“ (Samstag). Die Politik unterstützte diese Entwicklung etwa durch
Forderungen nach Lohnzurückhaltung. Er wolle, so Hengsbach, „keineswegs von Gier oder
monströsem Versagen sprechen, aber schon klarmachen: Die Dominanz der Betriebswirtschaft
und die Idee des Shareholder Value haben die Krise strukturell verursacht“.