2008-08-30 13:50:17

Pakistan: Nuntius beklagt Gewalt


RealAudioMP3 Der Nuntius in Pakistan hat die anhaltenden Gewalt und die hohen Lebenshaltungskosten im Land kritisiert. Die politische Krise verschlechtere die Lage stetig, sagte Erzbischof Adolfo Tito Yllana gegenüber Radio Vatikan.
Am Freitag waren im Nordwesten des Landes bei einem Luftangriff nach Angaben der pakistanischen Armee mindestens 40 islamische Rebellen getötet worden. Zehntausende Soldaten sind in den Gebieten entlang der afghanischen Grenze im Einsatz gegen die Taliban. Bei Anschlägen von Islamisten sind seit Jahresbeginn fast 1200 Menschen ums Leben gekommen.
Der Nuntius in Pakistan:
„Menschen verlassen mitunter morgens das Haus und wissen nicht, wann und ob sie zurück kommen. Ein einfacher Arbeiter hinterlässt dann eine Witwe und Kinder, die nicht wissen, wie sie überleben sollen. Wir beten und hoffen wirklich, dass die Lage sich für die arme Bevölkerung hier verbessert.“
In Folge der Energiekrise kommt es gerade in Pakistan immer wieder zu längeren Stromausfällen, die das Leben und die Wirtschaft des Landes lahm legen. Der Vatikanvertreter in Islamabad berichtet:
„Die wirtschaftliche Lage ist sehr schlecht. Betroffen ist vor allem die Mittelschicht und die ohnehin arme Bevölkerung. Durch den Ölpreis sind die Lebenshaltungskosten stark gestiegen. Um zur Arbeit oder zur Schule zu kommen zahlen die Menschen das Vier- oder Fünffache als vor ein paar Monaten. Mit ihren ärmlichen Gehältern können sie das kaum bewältigen. Das gilt auch für so grundsätzliche Dinge wie Nahrungsmittel.“
Politisch befindet sich Pakistan in einer Phase großer Instabilität. Am 6. September soll ein Nachfolger für Präsident Pervez Musharraf gewählt werden, der am 18. August seinen Rücktritt bekanntgab. Am Streit um die Nachfolge Musharrafs zerbrach am Montag die bisherige Regierungskoalition.
(rv/afp 30.08.2008 bp)







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