Unter dem Motto "Die
jungen Sinti und Roma in der Kirche und in der Gesellschaft" findet Anfang September
in Freising der VI. Weltkongress der Seelsorge für die Sinti und Roma statt. Ausgerichtet
wird er gemeinsam vom Päpstlichen Rat der Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs
und der Deutschen Bischofskonferenz. Gerade die jungen Sinti und Roma hätten häufig
mit Benachteiligung und Diskriminierung zu kämpfen, erklärt der Sekretär des Päpstlichen
Rates, Erzbischof Agostino Marchetto, im Interview mit Radio Vatikan.
"So
möchten wir mit diesem Kongress ihre spirituellen und materiellen Bedürfnisse in Betracht
ziehen, die nachteiligen Situationen anklagen und heilen, die ja auf ihnen lasten,
und außerdem geeignete Methoden finden, mit denen ihre menschliche, berufliche und
religiöse Bildung unterstützt werden kann."
Von dem
Treffen in Freising solle eine Botschaft der Solidarität und der Gemeinschaft an die
jungen Sinti und Roma ausgehen, betont Marchetto. Eine Botschaft, die eingebettet
sei in einen Kontext der Hoffnung:
„Wir möchten den „Zigeunern“
versichern, dass sie im Zentrum der Sorge der Kirche stehen, weil sie Kinder desselben
Vaters sind. Selbst wenn sie oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt und diskriminiert
sind, so nehmen sie doch die Stelle ein, die ihnen zukommt, wie es Papst Paul VI.
gesagt hat, 'im Herzen der Kirche'."
Weltweit gibt es
etwa zwölf Millionen Sinti und Roma. Die meisten von ihnen leben in den osteuropäischen
Ländern. Die Zahl der Sinti und Roma in Deutschland wird auf ca. 70.000 geschätzt. (rv
29.08.2008 wh)