2008-08-26 13:52:30

D: Erneut Kritik von Huber


Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat erneut die Theologie von Papst Benedikt XVI. kritisiert. Dessen Denken über Glaube und Vernunft stehe in der Gefahr, die Geistesgeschichte der Neuzeit einfach als Verfallsgeschichte zu deuten, sagte der Berliner Bischof der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Die Thesen des Papstes seien „isoliert“ einem platonischen Vernunftverständnis verpflichtet. Eine evangelische Perspektive achte hingegen den geschichtlichen Charakter menschlicher Vernunft, so Huber. Hintergrund ist die Auffassung von Benedikt XVI., durch eine „Enthellenisierung des Christentums“ gehe der Zusammenhang von Glaube und Vernunft verloren. Entsprechend hatte sich der Papst etwa in der Regensburger Rede vom September 2006 geäußert. Zu den Wellen der Enthellenisierung zählte der Papst dabei auch die Reformation sowie die liberal-protestantische Theologie des 19. und 20. Jahrhunderts. Ratsvorsitzender Huber betonte jedoch gegenüber der FAZ, der Zugewinn an Freiheit, mit dem auch eine „Historisierung der Vernunft“ verbunden sei, bedeute keinen Abfall vom Glauben.
(kna 26.08.2008 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.