In der Deutschschweiz ist ein Streit um einen künftigen Sprecher für das „Wort zum
Sonntag“ entbrannt. Der katholische Pastoralassistent Thomas Joller, Leiter der Offenen
Kirche St. Gallen, soll ab September im Wechsel mit drei weiteren Beauftragten auf
dem Bildschirm zu sehen sein. Der Churer Bischofsvikar Martin Grichting findet die
Wahl Jollers „befremdlich“. Er fürchtet kritische Worte des Pastoralassistenten auf
Sendung. Die Kirche solle zukünftig selbst bestimmen dürfen, welche Katholiken das
"Wort zum Sonntag" sprechen, so der Churer Bischofsvikar. Die Deutschschweizer Ordinarienkonferenz,
die nach der aktuellen Regelung einen bischöflichen Beauftragten in das vierköpfige
Wahlgremium entsendet, reagierte irritiert. „Es darf keine Vorverurteilungen dieser
Art geben,“ so der Präsident des Gremiums, Roland-B. Trauffer in einer Aussendung.
„Lassen wir die Sprecher zuerst ihre Arbeit tun.“ Grundsätzlich sei es eine gute Nachricht,
„wenn zur besten Sendezeit noch immer Menschen mit christlichem Hintergrund über den
Glauben sprechen“. (pm 25.08.2008 gs)