Die Marien-Gemeinde im australischen Brisbane könnte als erste in der Geschichte des
Landes aus der katholischen Kirche ausgeschlossen werden. Das berichtet die australische
Presse am Montag. Die Pfarrei St. Mary habe sich durch unorthodoxe Handlungen wie
„ungewöhnliche Gottesdienste“, die Segnung homosexueller Paare oder die Zulassung
von Frauen als Predigerinnen in Widerspruch zur Amtskirche begeben. Letzter Stein
des Anstoßes war den Berichten zufolge eine kleine Buddhastatue für eine Meditationsgruppe,
die Pfarrer Peter Kennedy in der Kirche habe aufstellen lassen. Der Erzbischof von
Brisbane, John Bathersby, habe die Gemeinde in einem Schreiben aufgefordert, sich
umgehend wieder an die Lehren und Regeln der Kirche zu halten, berichtete die Tageszeitung
„Courier Mail“. Es sei weniger die Frage, ob St. Mary geschlossen werden solle, so
der Erzbischof, sondern ob sie sich selbst durch ihre Handlungen ausschließe. Ihren
Gottesdienststil und ihre Handhabung der Sakramente könne man „schwerlich als römisch-katholisch
bezeichnen“, kritisiert Bathersby. (kna 25.08.2008 gs)